Diese Woche standen ein paar Themen rund um „paleo“, „nicht paleo“ oder „ausnahmsweise, auch wenn nicht paleo“ im Vordergrund. Dazu ein neuer Blog, Rezepte und Gedöns.
- Martin von Kitchen on Fire hat gleich zwei Artikel zum Thema „Rapsöl“ geschrieben: Was ist Rapsöl und wie wird es hergestellt? und Ist Rapsöl gesund?. Allein schon wegen der Herkunft und Herstellung ist das definitiv „nicht paleo“.
- Ein weiteres „nicht paleo“ Lebensmittel sind Hülsenfrüchte, die Szilvia von PaleoWelt im Artikel Hülsenfrüchte und Lektine unter die Lupe nimmt.
- Immer bemüht um Neutralität hinterfragt Felix von Urgeschmack ein klassisches „nicht paleo“-Thema: Ist Getreide wirklich ungesund?
- Dagegen platzt Robert von pinkpoison on paleo angesichts zunehmender Abweichungen vom Kern des Paleo-Konzeptes (IMHO zurecht) der Kragen und so stellt er klar, dass die Paleo-Community sich klar darüber sein sollte, welche Lebensmittel definitiv zur Paleo-Ernährung dazugehören und welche nicht. Dabei sind Ausnahmen sicher nicht verboten, sollten jedoch begründet und vor allem sauber gekennzeichnet sein. Sonst droht eine Verwässerung des Paleo-Begriffs, die niemandem nützt, sondern nur Verwirrung stiftet. Lesenswert: Ausnahmen machen.
- Mein persönlicher Kommentar dazu: Bei der Paleo-Ernährung geht es darum, herauszufinden, welches Essen optimal zum menschlichen Stoffwechsel passt, und daher am gesündesten ist. Der Urmensch zeigt uns dabei, wo wir herkommen und welche Nahrungsmittel uns evolutionär in die Wiege gelegt wurden während die moderne Wissenschaft uns erklärt, was funktioniert und was nicht und vor allem warum. Es geht nicht darum, zurück in die Höhlen zu gehen und auf Bäume zu klettern (außer es macht Spaß). Es ist OK, Ausnahmen zu machen, wenn sie einem einen (z.B. kulinarischen) Mehrwert bieten oder den Einstieg erleichtern und dabei gesundheitlich akzeptabel sind. Aber: Dabei sollte man sich immer bewußt sein, welche Ausnahmen man macht, warum man sie macht und welche Auswirkungen Ausnahmen (potenziell) haben. Gute Ausnahmen sind bewußt und bieten einen Mehrwert, schlechte Ausnahmen verwässern das Paleo-Konzept und stiften Verwirrung, vor allem bei Leuten, für die die Paleo-Ernährung noch neu ist – und davon gibt es viele.
- Diese Woche begrüßen wir einen neuen Paleo-Blog von Jost Nowak. Er ist Therapeut und Personal Trainer in München. In seinem Artikel Kulinarische Alternativen weist er darauf hin, dass die Paleo-Ernährung viele kulinarische Alternativen bietet, die definitiv zur Paleo-Ernährung gehören, aber selten gegessen werden, wie z.B. Innereien.
- Apropos kulinarische Alternativen: Zum geschichteten Tower der letzten Woche gesellt sich diese Woche ein Omlett-Tower mit Spinatcreme und Frutti di Mare, samt Hinweis für Paleo-Puristen, dass der Frischkäse eine bewusste Ausnahme darstellt und diese problemlos weggelassen werden kann.
- Und noch eine neue kulinarische Alternative tut sich auf, eine neue Zutat, die offenbar immer beliebter wird: Gedöns. Diese taucht gleich zweimal auf: Blubberblasen Gedöns und grüne Spargelliebe mit Zitrone und Speck, sowie als Jamón de Pato mit vanilliger Spargel-Avocado-Creme und Gedöns. So ganz greifbar scheint diese Zutat aber nicht wirklich zu sein…
Von Constantin Gonzalez am 18.05.2014, aktualisiert: 19.12.2016 in Kurzmeldungen.
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