Wer sich an der Paleo-Ernährung orientiert, muss meistens selber kochen.
Für Viele bedeutet das Arbeit: Selber kochen? Das ist doch umständlich und kostet viel Zeit!
Kein Wunder, dass Fertiggerichte und Fast-Food so beliebt sind …
Dass es auch anders geht, zeigt die folgende Blogvorstellung:
Seit sie sich kennen, verbindet Claudia & Jürgen Salzmann eine große, gemeinsame Leidenschaft: Gerne kochen und dabei ein gutes Glas Wein genießen!
Diese Leidenschaft teilen sie mit ihren Leserinnen und Lesern in ihrem Foodblog Gernekochen – Mit Wein genießen. Damit zeigen sie ihren Lesern, dass selber Kochen nicht nur Spaß macht, sondern Genuß und Lebensfreude bedeutet. Gernekochen eben!
Die Rezepte sind nach Themen und Saison sortiert, mit Schwerpunkten in der traditionellen und der mediterranen Küche. Fachartikel und Tipps runden die Beiträge der Beiden ab und als „dritter Mann“ fungiert der befreundete Diplom-Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf.
Und getreu dem Motto des Blogs gibt es zu jedem Rezept einen passenden Wein-Tipp.
Mehr über das Team hinter Gernekochen erfahrt Ihr in der Gernekochen Blogbeschreibung.
Nicht alle Rezepte sind paleo, daher muss man ein wenig aufpassen, oder modifizieren. Jedoch sind gerade die Rezepte der traditionellen und der mediterranen Küche oft gut dafür geeignet, mit ein paar kleinen Änderungen auch Paleo-tauglich gemacht zu werden.
Claudia, Jürgen und Michael haben das folgende, leckere Slow-Cooker-Rezept als Paleo-Beitrag für diesen Artikel vorgeschlagen:
Rezept: Rindfleisch-Stifado aus dem Slow Cooker
Stifado ist als Schmorgericht ein echter Klassiker der griechischen Küche und kann in verschiedenen Zutatenvarianten zubereitet werden. Traditionell wird ein Stifado mit Kaninchen zubereitet, aber selbst ein Oktopus-Stifado ist als Variante möglich.
Entgegen vielen anderen Gerichten der mediterranen Küche, wird das Schmorgericht mit ordentlich viel Sauce serviert. Vielleicht – nebem dem ausgezeichneten Geschmack – ein weiter Grund, warum es auch bei uns in Deutschland sehr beliebt ist.
Diese Rindfleisch-Variante ist die wohl am häufigsten zubereitete Version, und das nicht nur in griechischen Restaurants.
Zutaten
- 800 g Rindfleisch, mager
- 600 – 800 g Zwiebeln, klein, weiß
- 6 – 8 Knoblauchzehen (je nach Größe)
- 500 g Tomaten, frisch (z. B. die länglichen San-Marzano-Tomaten)
- 2 – 3 EL Tomatenmark
- 1/2 Tasse (100 ml) Aceto Balsamico
- 1 Zweig Rosmarin
- 2 Blätter Lorbeer
- 1/2 Tasse Olivenöl (mild-aromatisch)
- 1-2 EL braune Butter (zum Braten)
- 1 Stück Speck (zum Ausreiben der Pfanne)
- 1 Prise Salzflocken
- 1 Prise Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
- Tomaten waschen, kreuzweise einritzen und ca. 3 Min. in kochendem Wasser blanchieren. Tomaten aus dem Wasser nehmen und noch in heißem Zustand mit einem Küchenmesser enthäuten.
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und mit einem scharfen Messer klein hacken. Aceto Balsamico und Bratfett für die nächsten Arbeitsschritte bereitstellen.
- Rindfleisch waschen, trockentupfen und in "eigroße" Stücke schneiden. Wichtig: Fleisch sorgfältig trockentupfen. Ist es noch feucht, lässt es sich nicht richtig anrösten!
- Ein bis zwei Esslöffel Olivenöl in einer beschichteten Schmorpfanne auf mittlerer Temperatur erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin anrösten.
- Zwiebeln und Knoblauch in eine Pfannenhälfte schieben und Tomatenmark in der anderen Hälfte kräftig anrösten. Geschälte Tomaten in Stücke schneiden und in die Pfanne geben. Alle Zutaten gut miteinander vermengen, mit Aceto Balsamico, Pfeffer und Salz abschmecken und danach in den Slow-Cooker (oft auch „Crock Pot“ genannt) füllen.
- Eine schmiedeeiserne Bratpfanne oder tiefe Schmorpfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht. Fleisch portionsweise(!) rundherum kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen. Beim Anbraten darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt das Fleisch zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr. Fleisch nach dem Anbraten zu den anderen Zutaten in den Slow Cooker geben.
- Bratensatz mit etwas heißer Brühe ablöschen und mit einem Kochlöffel vom Pfannenboden lösen. Den gelösten Bratensatz mit Brühe über das Stifado gießen. Das verleiht der späteren Sauce noch einmal mehr Röstaromen.
- Crock-Pot mit der restlichen Brühe so weit auffüllen, bis der Inhalt von der Brühe bedeckt ist.
- Deckel auflegen und Stifado auf Einstellung „Low“ (ca. 80 - 85°) 8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen.
Als geselligen Speisebegleiter empfehlen die Autoren einen Agiorgítiko oder einen Mavrodaphne.
Das Originalrezept samt Weintipp findet Ihr hier: Rindfleisch-Stifado aus dem Slow Cooker.
Guten Appetit!
Weitere Rezepte
Hier noch ein paar weitere Rezepte, die mir aufgefallen sind und die gut zur Paleo-Ernährung passen:
- Irish Stew aus dem Slow Cooker
- Fenchelsalat mit Orangenfilets
- Tunesischer Salat mit Thunfisch und Ei
- Griechische Fischsuppe
- Coq au Vin mit Moringa (bei Low-Carb ggfs. die Kartoffeln durch Pastinaken und Karotten ersetzen)
Für diejenigen, die sich eher an einer „Primal-Ernährung“ (also mit ausgewählten Milchprodukten) orientieren, fand ich noch:
- Lammkeule gefüllt mit Spinat und Feta aus dem Slow Cooker
- Lachsfrikadellen auf Gurkennudeln mit Pastinaken-Pürree
Apropos Moringa: Da jetzt die Erkältungszeit beginnt haben die drei sich auch einen „Zaubertrank“ zur Stärkung des Immunsystems einfallen lassen: Zaubertrank (Meister-Tonikum-Rezept) á la Gernekochen.
Gerne selber kochen – auch wenn man „keine Zeit“ hat
Nicht immer hat man genug Zeit, um genußvoll zu kochen, das ist vielleicht richtig. Auf der anderen Seite gibt es wohl kaum einen besseren Weg, um nach einem anstrengenden Tag zu entspannen und die Sorgen vom Alltag zu vergessen – Kochen als Meditation.
Oder man kocht am Wochenende vor, friert ein und wärmt bei Bedarf wieder auf. So hat man unter der Woche beides: Ein Essen schnell und praktisch auf dem Tisch und den Genuß gesunder, selbst gekochter Gerichte.
Vielen Dank an das Gernekochen-Team für das Stifado-Rezept und ich hoffe, Ihr findet dort viele Inspirationen für Eure Paleo-Küche.
Guten Appetit!
Von Constantin Gonzalez am 16.10.2017, aktualisiert: 11.11.2017 in Allgemein.
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